Zu sehen sind fünf Köche von hinten, die vor einem Fernseher stehen und eine Sendung schauen. Das ist an und für sich kein besonders originelles Bild.
Bundesratswahl zur Zauberformel
Aus den Bildinformationen wissen wir, dass es zum Zeitpunkt der ersten Direktübertragung einer Bundesratswahl entstanden ist. Vorne auf dem Bildschirm flimmert also die Bundesratswahl vom 17. Dezember 1959. Diese Wahl ist nicht nur bemerkenswert, weil sie wenige Monate nach der deutlichen Ablehung des Frauenstimm- und Wahlrechts stattfand, sondern weil mit dieser Wahl ein Höhepunkt der typisch schweizerischen Männerdemokratie erreicht wurde: An jenem Dezembertag im Jahr 1959 wurde nämlich die berühmt gewordene Zauberformel eingeführt, also die Zusammensetzung der Landesregierung mit zwei FDP-, zwei CVP-, zwei SP- und einem SVP-Bundesrat. Die Zauberformel war deshalb so wichtig, weil sie die Schweizer Politik so stabil machte, dass sie fast 50 Jahre lang angewendet wurde. Bis sie durch die Wahl von Bundesrat Christoph Blocher 2003 aufgelöst wurde. Seither bläst wieder ein rauherer, polarisierenderer Wind durch die Politik in Bern.