Wenn sie heute „Barbie“ googeln, verwandelt sich ihre ganze Google-Suche kurzum in Pink. Ein Marketing-Coup par excellence von Mattel und Co. Seit Monaten wimmelt es von extra Barbie Filtern und Songs. Zur Einschätzung: #Barbie zählt auf TikTok 48 Milliarden Aufrufe; mehr als die Hälfte davon liegt in den zurückliegenden zwölf Monaten. Seit der Premiere Mitte Juli ist das Netz voller Videos von Fans, welche sich extra pink anziehen für das Kino Erlebnis. Kein Wunder gilt #Barbiecore als grösster Modetrend von 2023, eine neue Generation erobert sich das „Tussi-Sein“ als etwas Positives zurück.
Die zentrale Botschaft: Das Patriarchat schadet allen, unabhängig vom Geschlecht.
Was erstaunt ist, dass trotz des ganzen Barbie-Hype, die Hauptmessage von Produzentin Greta Gerwig und Margot Robbie (Barbie) nicht untergeht. Es gelingt ihnen nämlich das absurde; der Film „Barbie“, ist überraschend tiefgründig, hochaktuell, und voller Patriarchats Kritik, die auch beim Namen genannt wird. Nix da mit reinem oberflächlichem pinkem Barbie-Dreamland, wie es im Vorfeld in den Sozialen Medien propagiert wurde.
„Barbie“ ist unglaublich lustig und doch vielschichtig und bewegend. Spätestens als Barbie mit Ken aus dem Barbie-Land geht (um zu verhindern, dass Barbie Cellulite und flache Füsse bekommt) und die Miss Universe Kampagne als den Supreme Court der echten Welt hält, oder reale Teenager Barbie als Faschistin und Kapitalistin, die am ungesunden Körperbild so vieler Frauen schuld sei, beschimpfen, konnte ich mich nicht mehr halten vor Lachen.