Mehr als coole Männerfrisuren und Gewalt
Birmingham wurde nach dem Ersten Weltkrieg durch die zugewanderten Industriearbeiter nicht nur zu einem kulturellen Schmelztiegel, sondern war auch ein Ort der Armut und der Unterdrückung. Die soziale Ungleichheit war gross, die Kommunisten hatten unter den Arbeitern viele Anhänger. Die politische Situation war so prekär, dass die Regierung einen Umsturz befürchtete und mit drastischen und unfairen Mittel durchgriff.
In diesem Umfeld operieren die Peaky Blinders, eine Gangsterfamilie ohne Mutter, aber mit weiblichem Familienoberhaupt: Aunt Polly. Die resolute Tante sorgt ab der ersten Folge dafür, dass sich die jungen Männer an ihre Anweisungen halten.
Bei den Männern der Familie ist Thomas Shelby der Chef. Er ist zwar nicht der älteste Sohn, aber der cleverste. Wie seine Brüder erlebte er den ersten Weltkrieg in den berüchtigten Schützengräben in Frankreich. Und wie viele andere Engländer aus der Arbeiterschicht wurde er als Kanonenfutter missbraucht, während sich die meist besser gestellten Offiziere weitab von der Frontlinie die Zeit vertrieben. Und wie seine Brüder ist Thomas Shelby schwer traumatisiert und heroinsüchtig aus dem Krieg nach Hause gekommen.