Investieren ist auch Frauensache

In der Gleichstellungspolitik war lange die Lohnpolitik der Kern. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Das leuchtet ein. Und es ist auch wichtig, dass wir dies erreichen.

Ebenso entscheidend für die Gleichstellung war auch die Ausbildung, gleiche Chancen für beide Geschlechter, hiess der Slogan dazu. Auch hier wurde viel erreicht. Richtig gross sind jedoch die Unterschiede zwischen den Geschlechtern heute noch wenn es ums Geld geht, also darum wie man mit Geld umgeht.

Zwar schneiden sowohl Frauen als auch Männer bei Fragen rund ums Geld eher schwach ab. (darum auch diese Kolumne hier auf Geschlechtergerechter.ch), die Frauen sind sogar in den meisten Studien klar unwissender wenn es ums Geld geht als die Männer.

Das Wissen rund ums Geld ist nicht nur entscheidend beim Anlegen also bei der Vermögensbildung, sondern ebenso, wenn es um Scheidungsregelungen, um Altersvorsorge oder um Schulden geht. Finanzielle Entscheidungen haben oft langjährige einschneidende Konsequenzen. Darum ist es so wichtig, dass wir sie informiert treffen.

Der oft gehörte Satz "Geld interessiert mich nicht", ist trügerisch, denn er verleitet dazu, dass wir denken, Investieren sei etwas für die anderen und erst Jahrzehnte später erkennen, dass wir falsch lagen. Dann ist es jedoch meist zu spät, denn Vermögensbildung ist eine langfristige Angelegenheit.

Falsche oder oder keine Entscheidungen zu treffen in finanziellen Dingen ist heute noch gefährlicher geworden, denn wir leben länger, die Scheidungwahrscheinlichkeit ist hoch und die Sozialversicherungen bauen ihre Leistungen tendenziell eher ab.

Es ist also höchste Zeit, dass wir auch in finanziellen Dingen mehr Verantwortung übernehmen.

Bleiben Sie dran.