Eine Ausstellung von Frauen über das, was Frauen leisten können, lockte 1958 fast zwei Millionen Menschen an den Zürichsee. Die Frauenorganisationen wollten damit Goodwill schaffen für Frauenanliegen. Trotz der hohen Qualität und dem Erfolg der Ausstellung änderte sich danach wenig für die Frauen.
Über hundert Frauenorganisation haben bei der Vorbereitung unter der Federführung des BSF (Bund Schweizerischer Frauenorganisationen) mitgearbeitet. Die SAFFA war auch wirtschaftlich erfolgreich, denn es gelang ihr, fast 2 Millionen Besucherinnen und Besucher zu begeistern.
Den Frauenorganisationen ging es darum, die Arbeit und die Dienstleistungen der Frauen in der modernen Schweizer Gesellschaft sichtbar und erfahrbar zu machen. Sie erhofften sich viel davon.
Besonders beeindruckend war die moderne Architektur der SAFFA. Unter der Leitung der Chefarchitektin Annemarie Hubacher-Constam wurden imposante temporäre Bauten geschaffen.
Die SAFFA gab sich viel Mühe, nicht als frauenrechtlerisch zu gelten und so wenig wie möglich anzuecken. Das eben erschienene bahnbrechende Buch «Frauen im Laufgitter» von Iris von Rothen wurde an der SAFFA nicht beworben und nicht verkauft. Die Ansichten der Feministin aus Basel entsprachen nicht dem Mainstream der Frauenbewegung, die damals auf einen partnerschaftlichen, und nicht kämpferischen Umgang mit den Männern und auf eine traditionelle Rollenteilung in der Ehe bestanden.
Am Mädchentag wurden fleissig Cervelats gebraten. Den Verantwortlichen der SAFFA war es ein grosses Anliegen, den Anteil der Frauen an der modernen Schweiz zu zeigen.
An der SAFFA gab es wirklich für jeden Geschmack etwas, so zum Beispiel eine Gondelbahn über den Hafen Enge oder einen Zug mit einer Dampflok.
Auch mit unserer Plattform #geschlechtergerechter verfolgen wir rund 60 Jahre später wieder einen partnerschaftlichen Ansatz mit den Männern. Auch wir glauben daran, dass es für eine nachhaltige Veränderung beide Geschlechter braucht. Diesmal werden wir auf eine konstruktive Mitarbeit aller bestehen.