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Studie #6: Mann in Bewegung

Kaum ein gesellschaftliches Thema wird derzeit so leidenschaftlich diskutiert wie das Bild des Mannes. Was bedeutet es heute, ein Mann zu sein? Dieser Frage geht die neue Studie von Geschlechtergerechter auf den Grund.

Was bedeutet es heute, ein Mann zu sein? Was versteht die Schweizer Bevölkerung unter Männlichkeit? Wann wird ein betont männliches Auftreten erwartet? Wie verändert sich das Bild von Männlichkeit in einer Gesellschaft, die sich gleichzeitig in Richtung Gleichstellung bewegt und doch mit einem konservativen Backlash ringt? Diesen Fragen geht die jüngste Studie von Geschlechtergerechter nach.

Kaum ein gesellschaftliches Thema wird derzeit so leidenschaftlich diskutiert wie das Bild des Mannes. Die vergangenen Jahrzehnte waren durch die Frauenbewegung geprägt. Frauen erkämpften sich dabei mehr Rechte, starre Geschlechterrollen wurden in Frage gestellt und auch für Männer öffneten sich neue Räume abseits von traditionellen Vorstellungen von Stärke, Dominanz und Alleinernährer. In jüngster Zeit formierte sich allerdings eine laute Gegenbewegung. Weltweit entstand ein neuer Maskulinismus, der alte Rollenbilder wiederbeleben will. Der «richtige Mann» wird dabei klar definiert: stark, durchsetzungsfähig, Traditionen verpflichtet. Diese Rückbesinnung geht nicht selten mit der Abwertung von Frauen und Minderheiten einher: Frauenrechte, Gleichstellung oder Diversität werden als Bedrohung für den Mann dargestellt. Statt einer Vielfalt an Rollenbildern rückt eine Rückkehr zur vermeintlich natürlichen Ordnung in den Vordergrund.

Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass Männlichkeit und was darunter verstanden wird, eine umstrittene Frage ist. Zwischen traditionellen Erwartungen und dem Wunsch nach einer vielfältigeren Männlichkeit verlaufen deutliche Bruchlinien: zwischen den Geschlechtern, den Generationen und den politischen Lagern. Diese Konfliktlinien berühren das Selbstverständnis einer Gesellschaft, die nach neuen Wegen zwischen Tradition, Gleichstellung und Identität sucht.

Für die Auswertung wurden die Angaben von 2960 Personen aus der deutschen und französischen Schweiz verwendet.

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Mann in Bewegung: Zwischen Feminismus und Maskulinismus. Die neue Studie von Geschlechtergerechter und Sotomo finden sie hier.

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